Halver Hahn

Wenn Sie sich in einer Kölschen Kneipe einen „Halven Hahn“ bestellen, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihnen später nicht der Duft eines halbierten Grillhähnchens entgegenströmt. Denn was Sie auf Ihrem Teller finden werden, ist ein Röggelchen (Roggenbrötchen) mit einer ordentlichen und leckeren Scheibe altem Holländer Gouda Käse. Senf darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Entstehung dieses Gerichtes mit dem verwirrenden Namen ist -wie so oft- nicht eindeutig zu belegen.

Eine Theorie spricht von einem Gast, der ein ganzes Roggenbrötchen statt ein von ihm bestelltes halbes mit Käse serviert bekommen haben soll. Dieser war nicht erfreut und meckerte: „Ich wollt doch nor ne halve han!“ (Ich wollte doch nur ein halbes (Brötchen) haben.)

Eine andere besagt, dass in Kriegszeiten das Brot teurer war als Käse und daher vom Gast oft mit der Frage „Kann ich och ne halve han?“ nur nach einem halben Brötchen verlangt wurde.

Eine weitere Herleitung soll auf das Pausenbrot der Köbesse zurückgehen, das erst dann gegessen wurde, wenn der Inhalt des Bierfasses nur noch bis zum Zapf-Hahn reichte.

Wie auch immer, lassen Sie sich Ihren Halven Hahn beim nächsten Kneipenbesuch schmecken.

Quallmann

Quallmann ist die kölsche Bezeichnung für die Pellkartoffel. Woher dieser Begriff stammt, ist nicht ganz klar. Eine Theorie spricht davon, dass sich dieser von „Quall“ als die „Quelle“ herleitet und sich damit auf das Kochwasser (oft Quellwasser) bezieht.

Eine Andere wiederum deuten Quall eher als aufquellen, womit die mitgekochte Kartoffelschale gemeint sein könnte.

Eines ist aber sicher: Sie schmeckt gut und darf beim Heringsstipp (in Sahnesoße eingelegter Hering) auf keinen Fall fehlen.

Flönz

Die Kölsche Flönz ist eine Blutwurst, bestehend aus Schwarte, Schweinefleisch, Schweineblut und diversen Gewürzen. Aber nicht jede Wurst, die aus diesen Zutaten hergestellt wird, darf sich auch so nennen. Denn Kölsche Flönz ist eine eingetragene Marke der Schutzgemeinschaft Kölner Wurstspezialitäten e.V.

Was dem einen ein Graus, ist für den Anderen eine Spezialität. Die Flönz ist in vielen Rezepten eine der „Hauptakteure“ und auf jeder Fooderkaat (Speisekarte) einer richtigen kölschen Kneipe – in welcher Form auch immer – zu finden, nicht zuletzt in „Himmel un Ääd“ (gebratene Blutwurst mit Kartoffelbrei und Apfelmus).

Sogar in der alljährlichen Karnevals-Sitzung des Hänneschen-Theaters spielt sie eine große Rolle, ist sie doch der Orden-Ersatz, der an die Puppen-Künstler verteilt, aufgrund ihrer „Einzigartigkeit“ aber immer wieder zurückgeholt wird.